Unterschiede zwischen Cialis und Viagra, welches sollten Sie wählen?
Was ist besser Viagra oder Cialis? Was ist der Unterschied zwischen Viagra und Cialis? Halten Viagra oder Cialis länger?
Als praktizierender Urologe und Spezialist für Testosteronersatztherapie zur Behandlung von Low-T-Tests und erektiler Dysfunktion (ED) werden mir Männer mit ED während eines Besuchs häufig die folgenden Fragen gestellt:
1) Was ist der Unterschied zwischen Cialis und Viagra?
2) Welche Medikamente soll ich einnehmen, Cialis oder Viagra?
3) Welches ED-Medikament ist für mich am besten?
4) Kann Testosteron meiner erektilen Dysfunktion helfen?
Ich werde auf jede Frage eingehen, aber lassen Sie uns zunächst ein wenig über ED-Medikamente und die Erstbehandlung bei ED sprechen.
Die erste Behandlungslinie für Männer mit ED ist die orale Einnahme von Medikamenten. Orale ED-Medikamente wie Viagra, Cialis, Levitra, Stendra und Stayxn sind allesamt Phosphodiesterase-Typ-5-Hemmer (PDE5i). Sie wirken alle auf demselben physiologischen Weg im menschlichen Körper. PDE5 ist ein Enzym im Penis, das das Auftreten einer Erektion verhindert. Alle oralen ED-Medikamente hemmen dieses Enzym und werden daher als PDE5-Hemmer bezeichnet.
Der Unterschied zwischen allen ED-Medikamenten besteht in ihrer Spezifität für das PDE5-Enzym. Es gibt viele PDE-Enzyme im Körper. Der Grad der Spezifität für das PDE5-Enzym ist bei allen ED-Medikamenten unterschiedlich. Andere Aspekte von ED-Medikamenten, die sich unterscheiden, sind die Bioverfügbarkeit (wie lange sie im Körper zur Anwendung verbleiben), die Fähigkeit, mit oder ohne Nahrung eingenommen zu werden, und das Nebenwirkungsprofil. Lassen Sie uns diese Themen im Zusammenhang mit Viagra und Cialis ansprechen.
1. Was ist der Unterschied zwischen Cialis und Viagra?
Es gibt einige wichtige Unterschiede zwischen Cialis und Viagra, die Patienten beachten sollten, da die Wahl des richtigen Medikaments letztendlich zum besten Ergebnis führt.
Viagra, auch bekannt als Sildenafil (der Wirkstoff), war das erste ED-Medikament, das auf den Markt kam. Es war eine bahnbrechende Errungenschaft der Medizin, dass Männer mit nur einer Tablette ihre Erektionsfähigkeit verbessern konnten. Viagra wurde tatsächlich zufällig entdeckt, da Forscher bei Pfizer das Medikament ursprünglich zur Behandlung von Angina pectoris (Brustschmerzen) untersuchten. Sie stellten fest, dass die Männer bei ihren Nachuntersuchungen während der klinischen Studien eine verbesserte Erektionsfunktion hatten. Auf diese Weise änderten sie die Studie, um das Medikament zur Behandlung der erektilen Dysfunktion zu untersuchen, und so begann die Geburt von Viagra.
Am 27. März 1998 erhielt Pfizer die FDA-Zulassung für Viagra zur Behandlung von ED in Dosierungen von 50 mg und 100 mg. Viagra wurde seitdem von über 20 Millionen Männern in über 110 Ländern verwendet und ist eine der am besten untersuchten pharmakologischen Substanzen auf dem Markt.
Viagra wird am besten 1 Stunde vor der sexuellen Aktivität eingenommen und bleibt 4-5 Stunden im Körper. Viagra erreicht seinen Höhepunkt im Körper etwa 30 Minuten bis 2 Stunden nach der oralen Einnahme. Viagra muss auf nüchternen Magen eingenommen werden, da die Nahrungsaufnahme die Aufnahme beeinträchtigt. Zu den Nebenwirkungen von Viagra zählen unter anderem verschwommenes Sehen und Schwindel.
Im Vergleich dazu ist Cialis (auch bekannt als Tadalafil) ein ED-Medikament der zweiten Generation. Cialis unterscheidet sich in folgenden Punkten von Viagra.
- Erstens und am bemerkenswertesten ist, dass Cialis zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden kann. Nahrung beeinträchtigt die Aufnahme von Cialis nicht. Dies ist wichtig zu beachten, da in klinischen Studien der Großteil der sexuellen Aktivität nach dem Abendessen zwischen 21 und 1 Uhr stattfindet. Cialis erleichtert es Männern, spontaner zu sein und sich bei der Einnahme von Medikamenten keine Gedanken über die Nahrungsaufnahme machen zu müssen.
- Zweitens hat Cialis eine Wirkdauer von 36 Stunden,
- im Vergleich zu Viagra von nur 4-5 Stunden. Viele Männer finden diese längere Wirkungsdauer attraktiver, da die Fähigkeit, mehrere Erektionen zu bekommen, innerhalb eines Zeitfensters von 36 Stunden leichter aufrechtzuerhalten ist. Dies bedeutet nicht, dass Sie eine Erektion haben, die 36 Stunden anhält, sondern dass der Fensterzeitraum von 36 Stunden es viel einfacher macht, eine Erektion zu bekommen, zu erreichen und viel länger aufrechtzuerhalten als Viagra.
- Drittens hat Cialis ein geringeres Nebenwirkungsprofil als Viagra. Zu den Hauptnebenwirkungen von Cialis zählen unter anderem Stauungen und leichte Rückenschmerzen.
- Viertens kann Cialis täglich eingenommen werden. Die FDA hat Cialis für die Behandlung von erektiler Dysfunktion und BPH (benigne Prostatahyperplasie) zugelassen. Eine niedrige Dosis von 5 mg Cialis kann täglich eingenommen werden, um Männern mehr Spontaneität bei ihrer sexuellen Aktivität zu ermöglichen und sich vor dem Sex keine Gedanken über die Einnahme von Medikamenten machen zu müssen. Dieses Freiheitsgefühl macht Cialis als ED-Tablette für Männer attraktiver als Viagra. Die tägliche Einnahme von Cialis verbessert auch die Symptome einer vergrößerten Prostata, wie z. B. nächtliches Aufwachen zum Wasserlassen, Anstrengung beim Wasserlassen oder Häufigkeit und Dringlichkeit des Wasserlassens.
2) „Welche Medikamente soll ich einnehmen, Cialis oder Viagra?“
Nachdem wir nun das Wesentliche besprochen haben…..
Ich sage vielen meiner Patienten, dass es wirklich vom Lebensstil und der Menge an sexueller Aktivität abhängt, die man ausübt. Für einen Mann, der mehrmals pro Woche Sex hat und keine sexuellen Aktivitäten plant, ist Cialis beispielsweise eine attraktivere Option. Für einen Mann, der seine sexuelle Aktivität plant, beispielsweise ein Ehepaar, das zum Abendessen ausgeht und dann Sex haben möchte, kann Viagra eine bessere Option sein.
Die meisten Männer, einschließlich der Partnerinnen von Männern, bevorzugen Cialis gegenüber Viagra.
73 % der Patienten bevorzugen Cialis gegenüber Viagra, und 63 % der Männer bevorzugten die Freiheit und Dosierungsanweisungen, die Cialis bietet.
Paare, die häufigere sexuelle Aktivitäten und Spontaneität erwarten, bevorzugen Cialis. Mit Cialis müssen Sie Sex nicht mit Medikamenten verknüpfen, denn Cialis kann täglich eingenommen werden. Diese Funktion wird von den meisten Männern bevorzugt und bietet mehr Freiheit und weniger Planung.
In Studien mit Männern, die Cialis einnahmen, verspürten Männer bei der Einnahme von Cialis im Vergleich zu Viagra weniger Zeitdruck, ein geringeres Gefühl der Dringlichkeit und weniger Planung vor und während des Geschlechtsverkehrs. Männer, die Cialis einnehmen, geben an, dass sie „die Fähigkeit haben, noch lange nach der Einnahme von Cialis eine Erektion zu bekommen“ und dass sie „jedes Mal eine Erektion bekommen können“.
Männer, die Viagra verwenden, erzielen im Bereich des sexuellen Selbstvertrauens ein höheres Ergebnis. Männer, die Viagra einnehmen, spüren die „Fähigkeit, jedes Mal eine Erektion zu bekommen“ und die Erektionen sind fester.
3) „Welches ED-Medikament ist für mich am besten?“
Bei der Auswahl des richtigen Medikaments gegen erektile Dysfunktion ist es wichtig, den Lebensstil und die Häufigkeit sexueller Aktivitäten zu berücksichtigen. Manche Männer reagieren besser auf Cialis als auf Viagra und umgekehrt. Wenn Sie häufig Sex haben, wird Cialis von den meisten Männern genossen. Viagra kann für eine geplantere sexuelle Aktivität besser sein.
Außerdem können Cialis (Tadalafil) und Viagra (Sildenafil) so formuliert werden, dass sie schneller wirken, die Ausdauer, Empfindlichkeit und Steifheit verbessern und die Ejakulation verzögern..
Derzeit werden Cialis und Viagra als Filmtabletten hergestellt. Der Film fungiert als Absorptionsbarriere und muss durch den Darm aufgebrochen werden. Auch Darm und Leber bauen die Medikamente ab und es stehen weniger Wirkstoffe zur Verfügung. Bei oralen, schnell auflösenden Tabletten wird der Filmüberzug entfernt und die Tabletten lösen sich schnell unter der Zunge auf. Die Absorption erfolgt über die Schleimhaut im Mund, umgeht den Darm und gelangt direkt in den Kreislauf. Es steht mehr Wirkstoff zur Verfügung und die Erektion setzt viel schneller ein. In einer Studie aus dem Jahr 2003 wurde die Wirkungsgeschwindigkeit von Sildenafil beim Zerkleinern der Filmtabletten untersucht. Zerkleinerte Tabletten wurden unter die Zunge gelegt und dort aufgelöst. Untersuchungen stellten fest, dass die Aktivität schneller einsetzt. Zu den Vorteilen oral auflösender ED-Tabletten gehören:
1) Höhere Bioverfügbarkeit (geringerer Abbau des Arzneimittels im Magen oder Darm)
2) Diskrete Einnahme, da kein Wasser erforderlich ist
3) Beseitigung jeglicher Schluckbeschwerden
4) Schnellere Zeit bis zur Spitzenkonzentration (Tmax)
4) „Kann Testosteron meiner erektilen Dysfunktion helfen?“
Ja. Männer mit niedrigem Testosteronspiegel (Low-T) sollten darüber informiert werden, dass eine Testosteronersatztherapie die erektile Dysfunktion verbessern kann. Mehrere Studien haben bestätigt, dass ED-Medikamente in Kombination mit einer Testosteronersatztherapie wirksamer sind.
Es gibt 5 randomisierte kontrollierte Studien, die beobachteten, dass Männer, die ED-Medikamente in Kombination mit Testosteronersatz einnahmen, bessere Ergebnisse erzielten als Männer, die nur ED-Medikamente ohne Testosteron einnahmen. Patienten unter Testosterontherapie und ED-Medikamenten hatten höhere Werte für die erektile Funktion und einen ausgeprägteren Sexualtrieb.
Es ist unbedingt erforderlich, dass bei allen Männern mit ED der Testosteron- und Östradiolspiegel überprüft wird. Zur Optimierung der Therapie kann eine Hormonsubstitution gehören.
Die Testosterontherapie ist keine wirksame Monotherapie bei ED, aber in Kombination mit einem ED-Medikament wie Viagra oder Cialis können die Ergebnisse verbessert werden.
